Star Trek Titan: Aus der Dunkelheit by James Swallow

Autor:James Swallow
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2017-11-15T00:00:00+00:00

KAPITEL 10

Vom Orbit aus betrachtet war Casroc eine Mischung aus Brauntönen und breiten Streifen gelber Savanne, die die Kontinente bedeckte. Es war nicht gerade der blau-weiße Anblick der Erde, überlegte Riker, aber die Heimatwelt der Dinac hatte unbestreitbar eine wilde Schönheit. Von hier oben waren die Umweltprobleme des Planeten nicht direkt erkennbar, aber er wusste, dass das Leben unten auf der Oberfläche hart war.

Dass er das Leben für diese Leute mit den Neuigkeiten, die die Titan überbrachte, noch schwerer machen musste, machte ihn traurig. Der Admiral ließ den Blick über die abgerundeten Wände und den Boden der Raumstation schweifen, auf der er sich befand, und hielt schließlich an einem breiten, ovalen Bildschirm inne, der von der Decke hing. Er zeigte ein Bild, das ein Sensor auf dem äußeren Ring der Plattform im Orbit aufgenommen hatte.

Im Hintergrund füllte die schwebende Gestalt der Titan den größten Teil des Bildschirms aus, aber der Fokus richtete sich auf die Aktivitäten im Vordergrund. Stille hatte sich über die versammelten Wesen gelegt, die auf dem abgesenkten Deck aus verzierten Hölzern und Intarsienarbeiten vor ihm standen. Riker wünschte sich erneut, dass er unter besseren Umständen hier wäre.

Auf dem Bildschirm vervollständigten Astronauten der Dinac in klobigen, orangefarbenen Raumanzügen die Aufgabe, eine netzartige Ummantelung über die Hülle des zerstörten Erkundungsschiffs zu ziehen. Sie behielten die nautische Ausdrucksweise bei, die sie zur Beschreibung ihrer Schiffe benutzten – eine Merkwürdigkeit der Software des Universalübersetzers, schätzte er –, und identifizierten die vier kleineren Schiffe, die die Pinasse umgaben als 'Schaluppen'. Jede war mit einem Verbindungsseil mit dem Gerüst, das das Wrack umgab, verbunden, und als ernste, trübselige Klänge über den internen Kommunikationskanal der Station gespielt wurden, beobachtete Riker, wie jedes Mitglied des Quartetts seinen Impulsantrieb aktivierte und sie das Wrack gemeinsam wegzogen. Kräftige Lichter im Bauch der Schaluppen wurden eingeschaltet und tauchten das Erkundungsschiff in ein blendendes Glühen.

Als ob sie seine Gedanken gelesen hätte, sah die hochgewachsene Ingenieurkommandantin auf Riker herab. 'Sie wird auf eine Reise um unseren Planeten herum auf die Nachtseite gehen, Admiral. Dort wird sie Casroc für einige unserer Tage umkreisen, während die Abschiedsrituale für die Mannschaft durchgeführt werden. Das wird gemacht, damit diejenigen auf der Oberfläche nach Sonnenuntergang hochschauen und das Schiff finden können, um es mit eigenen Augen zu sehen.' Ihre Stimme hatte einen trällernden Klang, der so gar nicht zu ihren fuchsähnlichen Zügen passte. 'Wir tun dies im Namen unserer verschwundenen Gastgeberbrüder und Gastgeberschwestern, Krippensöhne und Krippentöchter.'

Er nickte. 'Wir teilen Ihre Trauer.' Riker warf seiner Frau einen kurzen Blick zu. Deanna sagte nichts und überließ ihm die Führung. 'Aber ich würde vorschlagen, dass unsere verschwundenen Kameraden auch nur das sind. Verschwunden. Wir haben bisher keine eindeutige Bestätigung dafür, dass sie tot sind.'

'Doch Sie können auch nicht mehr als Worte anbieten, dass sie noch am Leben sind.' Der Dinac-Anführer, der vor dem Bildschirm stand, drehte sich um und warf dem Außenteam der Titan einen unversöhnlichen Blick zu. Er war der Ratsherr, mit dem Riker über die Subraumverbindung gesprochen hatte, nachdem sie auf das Wrack gestoßen waren. In

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